Die Deutsche Telekom will mit der Konzentration auf ein so genanntes Kerngeschäft, wirtschaftlicher arbeiten und zu größeren Gewinnmargen kommen.
Mit dieser Begründung wurden Firmen wie die T-Systems Media Broadcast, die Vivento Technical Services, viele Standorte der Vivento Customer Service GmbH und die DT Immobilien verkauft. Weitere Verkäufe sind nicht ausgeschlossen.
Das sagt die DPVKOM:
Die Leidtragenden dieser Unternehmenspolitik sind die Beschäftigten. Durch die Auslagerung und die Veräußerung von Geschäftsteilen des Unternehmens werden die Arbeitsplätze der Mitarbeiter
massiv gefährdet. Dies zeigt die Entwicklung bei Nokia Siemens Networks, Teldas oder auch arvato. Hier wurden trotz gegenteiliger Beteuerung durch die Deutsche Telekom die Arbeitsplätze
und die Einkommen der Mitarbeiter eben nicht gesichert.
Die ebenfalls zu beobachtende Verlagerung von Arbeitsplätzen auf wenige Standorte treffen hauptsächlich Frauen, Teilzeitkräfte und Schwerbehinderte. Dies steht im klaren Widerspruch zu den Veröffentlichungen der Telekom zu einer Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Diese Unternehmenspolitik muss nun endlich gestoppt werden! Die DPVKOM fordert den Arbeitgeber daher eindringlich dazu auf, den Verkaufswahn zu beenden und den Beschäftigten
eine verlässliche Perspektive zu geben! Nur mit motivierten Mitarbeitern wird sich das Unternehmen Deutsche Telekom im Wettbewerb behaupten können.
Dafür stehen wir:
Im Festnetz steht die Telekom unter einem harten Wettbewerbsdruck. Monat für Monat verliert sie in diesem Bereich Kunden.
Demgegenüber gibt es auf dem Telekommunikationsmarkt natürlich auch noch Wachstumsmöglichkeiten, zum Beispiel beim Breitbandausbau, bei Mobilfunkanwendungen und bei Diensten, die auf einem schnellen Internet basieren.
Das sagt die DPVKOM:
Diese Wachstumsbereiche gilt es zu nutzen. Das Unternehmen Deutsche Telekom muss neue Dienstleistungen entwickeln und aufbauen, die einen Nutzen für die Kunden bieten. Mit Vectoring
verfügt die Deutsche Telekom über eine Technik, die zum einen eine gute Arbeitsplatz- und Beschäftigungsmöglichkeit für die kommenden Jahre bietet. Zum anderen stellt diese Technik eine Plattform dar, mit deren Hilfe schnelle Dienste kostengünstig an die Kunden gebracht werden
können.
Neue Produkte erfolgreich zu vermarkten gelingt aber nur, wenn die Beschäftigten gut ausgebildet sind und ein Entgelt erhalten, das den Leistungen entspricht. Um dies zu erreichen, muss der Konzern den Ausgebildeten qualifizierte Arbeitsplätze anbieten und dafür sorgen,
dass das vorhandene Personal weitergebildet wird. Der Konzern muss bereit sein, in stärkerem Maße als bisher Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu offerieren und auch durchzuführen.
Die Wünsche der Beschäftigten hinsichtlich ihrer eigenen Karriereplanung müssen stärker
berücksichtigt werden.
Dafür stehen wir:
Die Breitbandstrategie der Bundesregierung, wonach bis Ende 2010 hierzulande eine flächendeckende Versorgung mit Breitbandanschlüssen hätte erfolgen sollen, war aus vielen Gründen zum Scheitern verurteilt.
Trotz der enormen volkswirtschaftlichen Bedeutung des Breitbandausbaus schreitet dieser aufgrund des fehlenden Investitionsschutzes und der nicht vorhandenen Planungssicherheit
für die Telekommunikationsunternehmen sowie regulatorischer Vorgaben durch die Bundesnetzagentur nach wie vor nur im Schneckentempo voran. Durch die Einführung von
Vectoring werden nun aber die Möglichkeiten geschaffen, die hohen Investitionen – gerade beim Ausbau der Zugänge zu den Haushalten – erheblich zu reduzieren und dennoch eine Netzgeschwindigkeit mit 100 Mbit/s zu schaffen.
Das sagt die DPVKOM:
Der Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze muss auf der Basis der unterschiedlichen technischen
Möglichkeiten (LTE, Vectoring, Glasfaser etc.) flächendeckend erfolgen. Eine zu starke Regulierung des Telekommunikationsmarktes lehnen wir ab, da sie notwendige Investitionen verhindert und damit letzten Endes Arbeitsplätze gefährdet. Darüber hinaus brauchen die in den Breitbandausbau investierenden Unternehmen eine Planungssicherheit in Form eines Investitionsschutzes.
Dafür stehen wir:
Die Entwicklung der Gehälter bei der Deutschen Telekom gleicht nicht mehr den jährlichen Verlust an Kaufkraft in Deutschland aus und hinkt den Einkommenssteigerungen vergleichbarer Unternehmen hinterher.
Das sagt die DPVKOM:
Die Beschäftigten erwarten für die Zukunft eine stärkere Beteiligung an den Gewinnen des Konzerns. Dabei müssen die Grundentgelte nachhaltig erhöht werden. Die Veränderungen bei den variablen Vergütungen aus der Tarifrunde 2012 sind ein erster Ansatz; besser sind aber Bonussysteme, die ein tatsächliches Plus für den Mitarbeiter bedeuten. Der Anteil des Fixgehaltes muss wieder auf 100 Prozent des Jahresbezugsentgeltes heraufgesetzt werden. Bei variablen Vergütungssystemen müssen die Beschäftigten wieder besser auf die Festlegung von Zielen Einfluss nehmen können. Außerdem muss sich das Erreichen dieser Ziele für sie auch finanziell bemerkbar machen.
Auch die Beamten haben ein Anrecht auf eine leistungsgerechte Besoldung. Alle Verbesserungen
der Besoldung für Bundesbeamte müssen eins zu eins auf die Beamten der Telekom übertragen werden. Die DPVKOM lehnt die Schaffung einer eigenständigen Besoldungsordnung für die Telekom-Beamten strikt ab und wird sich für den Erhalt der bisherigen Regelungen einsetzen. Die DPVKOM macht sich außerdem dafür stark, dass die Beamten einen Differenzausgleich erhalten,
sofern sich die Entgelte der Arbeitnehmer besser entwickeln als die der Beamten.
Dafür stehen wir: