Der mittlerweile dritte Streik der DPVKOM bei der DHL Hub Leipzig GmbH war erneut erfolgreich. So beteiligten sich mehrere Hundert Beschäftigte an der 37-stündigen Arbeitsniederlegung vom 8. bis 10. Juni 2023.
Die DPVKOM hatte zu diesem Warnstreik aufgerufen, um dem Arbeitgeber eines deutlich zu machen: Die DPVKOM gehört jetzt an den Verhandlungstisch, damit das Lohngefälle im Unternehmen zwischen Ost und West und die damit verbundene Ungerechtigkeit nun endlich beseitigt werden.
Der bereits mit einer anderen Gewerkschaft getätigte Tarifabschluss zementiert die bestehende Ungerechtigkeit, da sie keine Angleichung der Entgelte am DHL Hub Leipzig/Halle an das Entgeltniveau in anderen Unternehmen von DHL Express vorsieht. Mitarbeitende am Drehkreuz Leipzig/Halle erhalten damit bis zu 500 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen – für die gleiche Arbeit wohlgemerkt. Gleiche Arbeit muss jedoch gleich bezahlt werden!
Diese Forderung untermauerten die Beschäftigten zusammen mit der DPVKOM eindrucksvoll. Neben einer Entgelterhöhung von 500 Euro für alle Entgeltgruppen fordert die DPVKOM eine lineare Erhöhung der monatlichen Tabellenentgelte um 12 Prozent und die Zahlung des vollen 13. Monatsgehalts ab dem ersten Beschäftigungsjahr. Die Mitglieder der DPVKOM und die Beschäftigten bei der DHL Hub Leipzig haben jedenfalls einen besseren Tarifabschluss verdient.
Die DPVKOM wird ihre weitere Vorgehensweise am DHL Hub Leipzig jedenfalls auch weiterhin in enger Abstimmung mit den zahlreichen Mitgliedern und den Beschäftigten vor Ort festlegen. Dass die DPVKOM kämpfen kann, hat sie in der Vergangenheit oft genug bewiesen.
Positiv zu erwähnen ist auch, dass der Streik auch wieder von den Medien aufgegriffen wurde, unter anderem vom MDR:
Beitrag im MDR am 9. Juni: DHL-Beschäftigte am Flughafen Leipzig/Halle streiken