Die Fachgewerkschaft für die Beschäftigten der Post, Postbank, Telekom und Call-Center

Weitere Filialschließungen bei der Postbank

Die Postbank kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. So gab der Privatkundenchef der Deutschen Bank Ende Oktober in einem Zeitungsinterview bekannt, dass bei der Postbank bis Mitte 2026 weitere 250 Filialen geschlossen werden sollen. Zurzeit hat das zur Deutschen Bank gehörende Geldinstitut bundesweit noch 550 Filialen, vor etwa 10 Jahren waren es noch doppelt so viele. Welche Niederlassungen geschlossen werden sollen, steht noch nicht fest.

Der tarifvertragliche Kündigungsschutz für die Postbank-Beschäftigten gilt zunächst bis zum 31. Januar 2024. Vollkommen klar ist, dass wir uns für eine Verlängerung dieses Kündigungsschutzes einsetzen werden. Dessen ungeachtet steigen durch solche Verlautbarungen des Managements die Unsicherheit und der Frust bei den Mitarbeitenden. Hier ist der Eigentümer Deutsche Bank gefordert, schnellstmöglich darzulegen, was mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Filialen geschehen soll, die dichtgemacht werden.

Als DPVKOM verurteilen wir diese Unternehmensentscheidung der Deutschen Bank, die nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Kunden betrifft. Diese müssen sich auf weitere Einschränkungen einstellen. In 100 von den dann verbleibenden 300 Postbankfilialen sollen keine postalischen Leistungen, wie zum Beispiel Paketannahme oder Briefmarkenverkauf, mehr angeboten werden. Begründet wird der Kahlschlag mit der fehlenden Profitabilität der vor der Schließung stehenden Filialen. Vor dem Hintergrund, dass die Deutsche Bank im ersten Halbjahr 2023 einen Vorsteuergewinn von 3,3 Milliarden Euro und damit das beste Ergebnis seit 2011 erzielt hat, läuft dieses Argument ins Leere.

Die Position unsere Fachgewerkschaft ist klar: Wir wollen Arbeitsplatzsicherheit und einen besseren Kundenservice.