Vom 20. bis 22. Oktober fand das diesjährige Bundesseniorenseminar erstmalig in Fulda im Hotel Fulda Mitte statt. Insgesamt 20 interessierte Seniorinnen und Senioren wurden vom Bundesseniorenvorsitzenden Manfred Schiller auf das Herzlichste begrüßt.
Nach einer Einweisung in das Organisatorische befragte Schiller die Teilnehmer nach ihren Erwartungen an das Seminar. Fast alle erhofften sich wichtige persönliche Informationen aus den verschiedensten Themen des Seminarprogramms.
Im Anschluss an die Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierte Susanne Schuchardt von der Polizei Fulda darüber, wie man sich vor dem Enkeltrick oder Betrügereien an der Haustür bestmöglich schützen kann. Ein wichtiger Tipp lautete: Auf keinen Fall Unbekannten die Tür öffnen, auch wenn sich diese in einer scheinbaren Notsituation befinden.
Viele interessante Informationen zum Thema Suchtgefährdung konnte Kurt Scherff an die Anwesenden weitergeben. Diese könne durch Vereinsamung oder Schmerzen im zunehmenden Alter entstehen. Sein Rat: Stellen Sie bei einem Verwandten oder Bekannten einen erhöhten Alkoholkonsum oder auffälliges Verhalten fest, dann verharmlosen Sie das nicht. Sprechen Sie mit der betroffenen Person offen und auf jeden Fall ohne Vorwürfe über dieses Thema. Schalten Sie zusätzlich den Hausarzt oder eine Suchtberatungsstelle ein. Auch zum Thema Erbrecht hatte Kollege Scherff Wissenswertes parat: Bei der Errichtung eines Testaments sollte unbedingt vorher mit den zukünftigen Erben gesprochen werden, um einen Überraschungseffekt zu vermeiden. Einzelheiten zur eigenen Bestattung sollten nicht im Testament geregelt werden, da dieses erst später gefunden beziehungsweise eröffnet werden kann. Solche Festlegungen werden am besten immer separat aufbewahrt. Nähere Informationen zu allen Aspekten rund ums Erben und Vererben gibt es im „Ratgeber zum Erbrecht“ der DPVKOM-Bundessenioren.
Eine weitere Infobroschüre, nämlich der „Ratgeber zu Wohnformen im Alter“ wurde im Zusammenhang mit dem gleichlautenden Seminarthema erwähnt. Diese Broschüre enthält zahlreiche Informationen zu den unterschiedlichen Wohnformen. Die meisten Menschen in Deutschland möchten im Alter in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben, auch wenn sie Hilfe oder Unterstützung im Alltag benötigen. Aber viele kommen im Alter an einen Punkt, wo sie sich entscheiden müssen, wo sie ihren Lebensabend verbringen wollen. Diese Entscheidung sollte auf jeden Fall mit der Familie beraten und besprochen werden. Das ist auch vor dem Hintergrund, ob die gewählte Wohn- und Betreuungsmöglichkeit finanzierbar ist, sehr wichtig.
Über Gesundheitsfragen diskutiert
Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheiten und Gebrechen. Mit dieser Definition der Weltgesundheitsbehörde über die Grundbedingungen für Gesundheit begann Gesundheitsberaterin Dagmar Völpel ihren Vortrag „Gesund sein, gesund bleiben!“ Hierzu gehörten ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Entspannung und Achtsamkeit. Zur Achtsamkeit zitierte Dagmar Völpel den Dalai Lama: Achtsamkeit bedeutet, dass wir ganz bei unserem Tun verweilen, ohne uns ablenken zu lassen.
Digitale Wege zur gelungenen Mitgliedergewinnung und -bindung standen im Mittelpunkt eines virtuellen Vortrages der Expertin für Kommunikation und Marketing, Kim Lara Schröter. Dabei betonte sie, wie wichtig Netzwerke seien, um auf diesem Weg Informationen auszutauschen.
Am letzten Tag des Seminars berichtete Manfred Schiller über die Entwicklung des Ehrenamtes in Deutschland seit den 1950er Jahren. Damals begann alles mit der Frage: Was kann die Gesellschaft für die Senioren tun? Heute heißt es: Was können die Senioren für die Gesellschaft tun? Einsatzmöglichkeiten gibt es sehr viele. Auch die DPVKOM ist dankbar für jede Seniorin und jeden Senior, der die gute Gewerkschaftsarbeit unterstützt. Bei der nachfolgenden Diskussion berichteten die Seminarteilnehmer von den Erfahrungen, die sie bei ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten erlebt haben. Diejenigen, die noch nicht ehrenamtlich aktiv sind, denken jetzt aber darüber nach, ob, wo und wie sie sich einbringen möchten.
Beim folgenden Abschlussgespräch stellten alle Anwesenden fest, dass es eine zufriedenstellende Veranstaltung war, von der sie viele wichtige Informationen mitnehmen.
Manfred Schiller