In der gestrigen Ausgabe der WDR-Lokalzeit aus Bonn konnte die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus die Forderung unserer Gewerkschaft nach einer deutlichen Entgelterhöhung für die Beschäftigten der Deutschen Post noch einmal bekräftigen.
Vor dem Hintergrund der gestrigen Bilanz-Pressekonferenz der Deutschen Post, bei der das Unternehmen für 2022 einen Rekordgewinn von 8,4 Milliarden Euro vermelden konnte, wies Christina Dahlhaus darauf hin, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die hohen Gewinne erwirtschaftet haben. "Ihnen steht etwas zu, und zwar sofort", so die DPVKOM-Bundesvorsitzende. Das ist auch angesichts der Tatsache, dass 2,2 Milliarden Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen, absolut gerechtfertigt.
Beitrag in der Lokalzeit aus Bonn (Beginn des Beitrages ab Minute 4:07)
Darüber hinaus gab Christina Dahlhaus auch gegenüber der Süddeutschen Zeitung ein Statement ab. Die Zeitung berichtet heute ebenfalls über die vorgelegten Geschäftszahlen und zieht eine Bilanz der Amtszeit des Postchefs Frank Appel, die demnächst endet. So kritisierte unsere Bundesvorsitzende unter anderem, dass das Management unter Appel immer alles getan habe, um die „völlig überzogenen Gewinnziele zu erreichen und die Aktionäre zu bedienen“. Dies sei auf Kosten der Beschäftigten gegangen,„die sich ausgequetscht und keinesfalls gewertschätzt fühlen“. Dieses Ausquetschen sei auch der Grund für die Qualitätsprobleme im deutschen Brief- und Paketgeschäft, sagte sie. „Die Personaldecke der Post ist schon seit langem auf Kante genäht, zudem sind sehr viele Verträge der Zusteller befristet, weil der Konzern so Geld sparen will."
Link zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung (mit Bezahlschranke)
Der Plan der Deutschen Post, zukünftig Briefe mit unterschiedlichen Laufzeiten (Briefe erster und zweiter Klasse) zustellen zu wollen, war Thema eines Beitrages auf tagesschau.de. Hierzu wurde die DPVKOM als zuständige Fachgewerkschaft ebenfalls befragt. So betrachten wir die Überlegungen der Deutschen Post als ein Ablenkungsmanöver, mit dem das eigentliche Problem verschleiert werden soll. "Und dieses lautet: Die Deutsche Post hat zu wenig Personal in der Zustellung. Das Unternehmen verfolgt mit seinem Vorstoß sicherlich auch das Ziel, weitere Personalkosten einzusparen", so Christina Dahlhaus gegenüber tagesschau.de
Link zum Beitrag auf tagesschau.de
Und last, but not least stand unsere Fachgewerkschaft in dieser Woche auch im Mittelpunkt eines weiteren Beitrags des Online-Wirtschaftsportals Business Insider. Nachdem Business Insider Anfang der vergangenen Woche bereits über mögliche Manipulationsvorwürfe gegen ver.di bei den Delegiertenwahlen im Zusammenhang mit der Aufsichtsratswahl bei der Deutschen Post berichtet hatte (Link zum Beitrag), nahm es in einem weiteren Artikel vom 6. März das Verhalten von ver.di gegenüber unserer Gewerkschaft unter die Lupe. Dabei geht es jedoch weniger um einen Machtkampf bei der Deutschen Post, sondern eher darum, dass die DPVKOM sich gegen mögliche Manipulationen und Beleidigungen des gewerkschaftlichen Mitbewerbers wehrt. Das sind wir auch unseren Mitgliedern schuldig.