„Die Erhöhung des Briefportos auf einen Euro ist nicht im Sinne der Kunden, weil sie dann mehr Geld für eine schlechtere Dienstleistung bezahlen." Das sagte die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus gegenüber der Tageszeitung "Die Welt".
In ihrer Ausgabe vom 3. Juli berichtet die Zeitung über das Vorhaben der Deutschen Post, eine kräftige Portoerhöhung für den Standardbrief von 85 Cent auf 1 Euro durchzuführen. Ein entsprechender Antrag sei bereits bei der Bundesnetzagentur gestellt worden. Aus Sicht unserer Fachgewerkschaft ist eine Portoerhöhung nur dann richtig, wenn die Post die Mehreinnahmen in die Mitarbeiter investiert. So sind bessere Arbeitsmittel und Betriebsmittel dringend nötig. „Wenn die Erhöhung jedoch nur dazu genutzt wird, den Gewinn des Postkonzerns aus dem Briefversand zu erhöhen, halte ich sie nicht für vertretbar“, so Christina Dahlhaus.
Gleichzeitig befürchtet unsere Bundesvorsitzende eine weitere Arbeitsverdichtung für die Zustellerinnen und Zusteller durch die im Postrechtsmodernisierungsgesetz vorgesehene Verlängerung der Laufzeiten und der dadurch möglichen besseren Sendungsmengensteuerung. Das neue Postgesetz soll voraussichtlich am 5. Juli im Bundesrat verabschiedet werden.
Artikel: „Mehr Geld für eine schlechtere Dienstleistung“ – Der neue Porto-Plan der Post (welt.de vom 3. Juli)