Am 6. Februar fand die Auftaktrunde der Verhandlungen zum ETV Postbank zwischen der aus DBV/komba gewerkschaft/DPVKOM bestehenden Tarifgemeinschaft und der Deutschen Bank statt. In dieser ersten Tarifrunde legte der Arbeitgeber kein Angebot vor.
Trotz hervorragendem Jahresabschluss griffen die Verhandlungsführer der Deutschen Bank sofort auf das bewährte Mittel der verklärten Tatsachendarstellung zurück. Das gute Ergebnis der Bank sei schließlich gar nicht so gut. Die Inflationsverluste könnten privatwirtschaftlich – also durch die Banken –nicht alleine ausgeglichen werden. Auch die Mitarbeiter müssten ihren Teil nun tragen. Außerdem müssten auch die Interessen der Shareholder im Auge behalten werden, damit die Bank nicht irgendwann vollständig in die Schieflage gerate.
Für die diesjährige Tarifrunde hat die Tarifgemeinschaft folgende Forderungen aufgestellt:
Diese Forderungen wurden von der Deutschen Bank abgelehnt, weil das Gesamtpaket dem Unternehmen zufolge ein Millionenvolumen habe, dem kein einziger Euro Mehrwert für die Bank gegenüberstünde. Gefordert wurde stattdessen, dass man sich an dem Branchentarifvertrag orientieren und sich an diesen anlehnen solle. Dies lehnt die Tarifgemeinschaft nachdrücklich ab. Eine weitere Forderung des Arbeitgebers war die Straffung der Urlaubsregelungen: keine grundlose Übertragung von Urlaub auf das Folgejahr. Am 31. Dezember eines Jahres sei Schluss! Das können wir uns nun so gar nicht vorstellen!
Bis zur nächsten Tarifrunde am 26. Februar 2024 muss sich der Arbeitgeber noch sehr bewegen, wenn er keine Streiks provozieren will.