Seit Anfang März arbeitet die DPVKOM-Betriebsrätin Sabine Gorges im Homeoffice. Die technischen Vorrausetzungen hierzu seien mit dem ohnehin vorhandenen Laptop und einem zusätzlichen Bildschirm gegeben, so die Mitarbeiterin im Officemanagement der DT Technik. Allerdings entspreche der Arbeitsplatz in ihrer Hamburger Wohnung nicht den ergonomischen Voraussetzungen, da sie dort weder über einen Schreibtisch noch über einen Bürostuhl verfügt. Sabine Gorges arbeitet am Küchentisch. Rückenprobleme seien eine Folge davon, so das DPVKOM-Mitglied.
Die Arbeit im Homeoffice beinhaltet für sie Vor- und Nachteile. Da sie zurzeit keinen persönlichen Kontakt zu Arbeitskolleginnen und -kollegen hat, besteht auch nicht die Gefahr, dass sie sich im beruflichen Umfeld mit dem Coronavirus infiziert. Das ist sicherlich ein Vorteil der Arbeit von zu Hause. Auf der anderen Seite vermisst sie dadurch etwas: „Das sind die persönlichen Kontakte, privat wie beruflich. Der Austausch, der sich nur in einem persönlichen Gespräch ergibt, der fehlt.“ Traurig ist sie vor allem darüber, dass sie ihren Vater nicht im Heim besuchen darf.
Mit Krisenmanagement des Arbeitgebers zufrieden
Lobende Worte findet sie für die Vorgehensweise ihres Arbeitgebers: „Das Krisenmanagement der Telekom empfinde ich als kompetent. Die Informationen wurden und werden zeitnah an die Mitarbeiter kommuniziert.“ Sabine Gorges richtet aber auch schon einen Blick in die nähere Zukunft. Bis zum 18. Mai sei von Arbeitgeberseite die Arbeit im Homeoffice empfohlen. Danach ergebe sich eventuell die Möglichkeit der langsamen Wiederaufnahme der Arbeit in den Büros. Die Telekom-Mitarbeiterin ist gespannt, welche Maßnahmen der Arbeitgeber trifft, um die mittlerweile strengeren Anforderungen in Sachen Hygiene umzusetzen. Aus den ihr vorliegenden Informationen geht hervor, dass pro Mitarbeiter zwei Mundschutzmasken versandt werden. Außerdem sollen ausreichend Desinfektionsmittel in den Büros zur Verfügung stehen. Als Betriebsrätin wird sie zusammen mit ihren Betriebsratskollegen sicherlich darauf achten, dass in den Büros und den Gebäuden ein gewisser Schutz vor einer Ansteckung mit dem Virus besteht. Dessen ungeachtet wäre es aus ihrer Sicht wichtig, wenn Mitarbeiter im Homeoffice eine monatliche Entschädigung für die Überlassung von Räumen, Internetanschluss und Strom in Höhe von mindestens 20 Euro monatlich erhalten. In besonders stark belasteten Ressorts, wie zum Beispiel bei der Technik, die für die Stabilität des Netzes zuständig ist, sollten die Mitarbeiter eine Einmalzahlung bekommen. Und noch einen Wunsch hat die Betriebsrätin: „Wir sollten die positiven Dinge, die wir durch die Pandemie erfahren haben, beibehalten!“ Dazu zählt sie unter anderem Zusammenhalt, Unterstützung und das Wissen um die Bedeutung eines sicheren Arbeitsplatzes.
(Stand 5/2020)