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Erneute Umorganisation im Telekom-Konzern

  • Foto: Deutsche Telekom AG
    Bei der Computerhilfe der Deutschen Telekom soll in diesem Jahr eine Umstrukturierung stattfinden. So werden die Mitarbeitenden im Wege eines Betriebsübergangs in eine andere Konzerneinheit wechseln.

Bei der Deutschen Telekom wirft die nächste Umorganisation ihre Schatten voraus. So wurde vor Kurzem bekannt, dass im Laufe des Jahres 2024 die Computerhilfe von der Deutschen Telekom Individual Solutions & Products GmbH (DT ISP GmbH) zur DT Service GmbH wechseln soll.

Davon betroffen sind etwa 450 Mitarbeiter. Soweit bekannt, soll von dieser Beschäftigtenanzahl etwa jeweils die Hälfte zur DT Service Region Nord und zur DT Service Region Mitte-Ost wechseln.

Die DT ISP GmbH ist erst im Jahr 2021 aus dem Zusammenschluss der Betriebe ISP in der DT Außendienst mit rund 1.700 Beschäftigten und des Betriebes ISP GmbH, einer Ausgründung aus der T-Systems (RSS), mit etwa 1.000 Mitarbeitern im Wege eines Betriebsübergangs entstanden. In diesem neuen Betrieb wurde das individuelle Lösungsgeschäft gebündelt und die Computerhilfe angesiedelt. Die Beratung, Entwicklung, Projektierung, Installation und der Service von standardisierten Produkten sowie kunden- und branchenspezifischen Lösungen, Systemen und Netzwerken auf den Gebieten der Informations- und Telekommunikationstechnologie im In- und Ausland gehören zu den Angeboten der DT ISP GmbH.

Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder die Vermutung, dass dieses neue Gebilde nicht auf Dauer weiterbestehen kann. Gerade die Computerhilfe wurde von anderen Konzerneinheiten, insbesondere der DT Service, genauer betrachtet und weckte dort Begehrlichkeiten hinsichtlich der Übernahme dieser Aufgaben. Nun ist offensichtlich die Entscheidung gefallen, die Computerhilfe neu zuzuordnen. Das soll im Rahmen eines weiteren Teil-Betriebsübergangs geschehen. Aufgabe des Konzernbetriebsrats wird es nun sein, diesen Betriebsübergang zu begleiten und die bestehenden Konditionen für die Betroffenen möglichst zu sichern.

Gute Regelungen müssen erhalten bleiben

Grundsätzlich ergeben sich wegen der großen Unsicherheit, wie es überhaupt mit der DT ISP GmbH weitergehen wird, für die Beschäftigten durchaus Perspektiven bei einem Wechsel zur DT Service. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Wechsel im Wege eines weiteren Betriebsübergangs nicht zu Lasten der Beschäftigten geht. Denn schon in der Vergangenheit wurden die Betroffenen beispielsweise durch die Neuorganisation der DT Technischer Service neuen Betrieben zugeordnet, die sich in vielen Fällen an weiter entfernten Standorten befanden. Dadurch ergaben sich für die Beschäftigten mitunter weite Anfahrtswege zur Arbeit. Die aktuellen betrieblichen Regelungen erlauben es den Beschäftigten, in der Regel bis zu drei Tagen von zu Hause aus zu arbeiten. Bei der DT Service hingegen wird zurzeit wieder mehr Wert auf Präsenz im Büro gelegt. So sollen die Mitarbeiter mindestens drei Tage im Büro arbeiten. Hier muss eine mitarbeiterfreundliche Lösung gefunden werden.

Für die DPVKOM ist es sehr wichtig, dass die guten Regelungen für die Beschäftigten der ISP bei einem Wechsel zur DT Service erhalten bleiben. Darüber hinaus müssen auch zukunftsfähige Konzepte für die DT ISP GmbH gefunden werden. Denn auch das „Lösungsgeschäft“ trägt zu einem guten Angebot der Telekom bei und erfüllt damit viele Kundenwünsche.

Karlheinz Vernet Kosik