Mit ihrer Strategie 2030 "Nachhaltiges Wachstum beschleunigen“ strebt die DHL Group ein Umsatzwachstum von 50 Prozent im Vergleich zu 2023 an. Außerdem soll der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland zukünftig als eigenständige Gesellschaft agieren.
Das gab das Unternehmen heute bekannt. Die geplante Umstrukturierung soll nach Unternehmensangaben keine Auswirkungen auf Tarifverträge und Schutzvereinbarungen haben. Ziel des Unternehmens ist es, damit eine flexiblere und agilere Struktur zu schaffen. Aus Sicht der DPVKOM wird auch diese Umstrukturierung mit dem Ziel verbunden sein, Kosten einzusparen. Darunter dürfen jedoch keineswegs die Beschäftigten des Unternehmensbereiches Post & Paket Deutschland leiden.
Medienberichten zufolge sei es auch ein Ziel des Postchefs Tobias Meyer, sicherzustellen, dass die Beschäftigten im Unternehmen bleiben. Die Meinung unsere Fachgewerkschaft zu diesem Ansatz ist eindeutig: Wenn der Vorstandsvorsitzende Meyer das wirklich will, dann sollte er insbesondere im Konzernbereich Post & Paket Deutschland nun schnellstmöglich die entsprechenden Voraussetzungen dafür schaffen. So muss die hohe und krankmachende Arbeitsbelastung für die Zustellerinnen und Zusteller signifikant sinken. Die DPVKOM fordert schon seit Langem eine Einstellungsoffensive, die Verkleinerung der Zustellbezirke, eine Zwei-Personen-Zustellung bei Paketen ab 20 Kilogramm Gewicht oder auch Arbeitszeiten, die eine Vereinbarung von Familie und Beruf ermöglichen. Darüber hinaus ist es unabdingbar, dass genügend und natürlich auch voll funktionstüchtige Betriebsmittel vorhanden sind. Außerdem müssen neue Kolleginnen und Kollegen besser eingearbeitet werden. Das alles hat auch etwas mit Wertschätzung und Respekt gegenüber den eigenen Mitarbeitern zu tun. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann das Unternehmen die ambitionierten Strategien umsetzen. Sollte die Post jedoch weiterhin ausschließlich auf Arbeitsverdichtung und Flexibilisierung setzen, werden weiterhin zahlreiche Beschäftigte das Unternehmen verlassen, da sie unter den gegenwärtigen Arbeitsbedingungen nicht mehr arbeiten können und nicht mehr arbeiten wollen.