Am 5. und 6. Mai 2023 wird bei der DHL Hub Leipzig GmbH gestreikt. Damit will die Fachgewerkschaft DPVKOM im Zusammenhang mit der Tarifrunde für die mehr als 6.000 Mitarbeitenden des Unternehmens ein deutliches Zeichen für eine spürbare Entgeltsteigerung setzen. Der Streik beginnt am 5. Mai um 19:00 Uhr und endet am 6. Mai um 8:00 Uhr.
Dadurch kommt es am DHL-Luftfahrtdrehkreuz Leipzig/Halle zu erheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung von mehreren Tausend Express-Sendungen.
„Wir haben die Deutsche Post AG am 25. April dazu aufgefordert, mit uns Tarifverhandlungen aufzunehmen. Mit unserem Warnstreik wollen wir unseren Forderungen Nachdruck verleihen“, so die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus. Die DPVKOM will in der Tarifrunde eine lineare Erhöhung der monatlichen Tabellenentgelte um 12 Prozent und eine Entgelterhöhung von 500 Euro für alle Entgeltgruppen durchsetzen. Außerdem soll das volle 13. Monatsgehalt ab dem ersten Beschäftigungsjahr gezahlt werden. Unabhängig von der Tarifrunde soll auch die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Post DHL die steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro an die Beschäftigten zahlen.
Dahlhaus weiter: „Diese Tarifforderungen sind mehr als berechtigt. Nach über 30 Jahren ist ein Ost-West-Angleich für die gleiche Arbeit mehr als überfällig, alles andere wäre respektlos!" So erhalten die Beschäftigten bei der DHL Hub Leipzig GmbH in manchen Entgeltgruppen monatlich bis zu 700 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Tarifgebiet West – für vergleichbare Tätigkeiten wohlgemerkt. Und angesichts eines Einstiegsgehalts bei der DHL Hub Leipzig GmbH von 1.968 Euro wird deutlich, dass die monatlichen Entgelte deutlich erhöht werden müssen. Schließlich leiden die Beschäftigten auch im Ballungsgebiet Leipzig/Halle unter den stark angestiegenen Kosten für Lebensmittel, Energie und Miete.