Die Fachgewerkschaft DPVKOM ruft zu einem weiteren Warnstreik bei der Deutschen Post auf. So wird ab dem heutigen Donnerstag, 26. Januar 2023, bis zum kommenden Samstag, 28. Januar 2023, das Paketzentrum Rodgau in der Niederlassung Betrieb Wiesbaden bestreikt. Der Streik beginnt heute um 18:00 Uhr und endet am Samstag um 7:00 Uhr.
Aufgrund des Warnstreiks werden Tausende Päckchen und Pakete nicht bearbeitet und damit auch in den kommenden Tagen nicht zugestellt.
Mit diesem erneuten Warnstreik – die DPVKOM hatte zuvor schon in den Niederlassungen Betrieb Magdeburg, Karlsruhe, Frankfurt, Wiesbaden und Mannheim zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen –, wollen die DPVKOM und die Beschäftigten den Tarifforderungen erneut Nachdruck verleihen. Die Deutsche Post muss in der laufenden Tarifrunde ein Angebot vorlegen, das die hervorragende Arbeit aller Beschäftigten in den zurückliegenden Jahren finanziell anerkennt. Gerade die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen, dazu zählen die Mitarbeitenden in den Brief- und Paketzentren, im Transportbereich und auch in der Zustellung, leiden unter den hohen Preissteigerungen für Lebensmittel und Energie und brauchen deutlich mehr Geld im Portemonnaie. Die DPVKOM fordert deshalb 12 Prozent mehr Entgelt, eine Mindesterhöhung der Monatsentgelte der unteren Entgeltgruppen um 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Höhergruppierung bestimmter Beschäftigtengruppen. Diese hohe Entgeltforderung ist vollauf gerechtfertigt. Die Deutsche Post zählt zu den Gewinnern der Corona-Pandemie und steht mit einem prognostizierten Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro vor ihrem bislang besten Geschäftsjahr.
Zusätzlich zu der Entgeltforderung fordert die DPVKOM die Deutsche Post auf, zeitnah die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro auszuzahlen, und zwar unabhängig von einer tariflichen Erhöhung der Entgelte.