Die Fachgewerkschaft für die Beschäftigten der Post, Postbank, Telekom und Call-Center

Deutsche Telekom zahlt Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro

Die Deutsche Telekom hat sich nunmehr durchgerungen, den Arbeitnehmern und beurlaubten Beamten im Unternehmen eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro zu zahlen. Aus Sicht der DPVKOM ist dieser Betrag zu gering, um die hohen Kosten für Energie und Lebensmittel wirksam abzufedern.

Die Vereinbarung zur Zahlung dieser Inflationsausgleichsprämie wurde nur mit dem gewerkschaftlichen Mitbewerber vereinbart. Als Begründung hierfür wurde vom Arbeitgeber angeführt, dass das Ergebnis im Zusammenhang mit der Tarifrunde 2022 zu sehen ist. Das dortige Angebot für die Entgelterhöhungen und Einmalzahlungen hatten wir als DPVKOM abgelehnt, da es für unsere Mitglieder viel zu niedrig war. Laut Arbeitgeber könnten daher mit der DPVKOM keine Verhandlungen über eine Modifikation der Zahlungen durchgeführt werden. Diese Argumentation können wir nicht folgen.

Die Regelung sieht Folgendes vor:

  • Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro netto.
  • Die Zahlung erhalten alle Arbeitnehmer, egal ob in Voll- oder Teilzeit, wenn sie nicht mehr als 75.000 Euro im Jahr 2022 verdient haben.
  • Beurlaubte Beamte erhalten diesen Betrag nur bis zu einem Einkommen von 63.750 Euro.
  • Auszubildende und duale Studenten erhalten 500 Euro netto.
  • Die Auszahlung erfolgt im März 2023

Darüber hinaus wurde vereinbart, dass die Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro aus der Tarifrunde 2022, die im Februar erfolgt, ebenfalls steuer- und sozialabgabenfrei gezahlt wird. Die Einmalzahlung für Auszubildende und duale Studenten in Höhe von 100 Euro wird ebenfalls steuerfrei gezahlt.

Aktive Beamte können diese Zahlung nicht erhalten, da es keine gesetzliche Regelung hierfür gibt. In den laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst wird von unserem Dachverband dbb beamtenbund und tarifunion eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro gefordert. Die Bundesinnenministerin hat bereits zugesagt, dass die vereinbarten Regelungen aus dieser Tarifrunde zeit- und inhaltsgleich auf die Bundesbeamten und damit die Beamten bei der Telekom übertragen werden.

Grundsätzlich begrüßt die DPVKOM die Zahlung einer Netto-Inflationsausgleichsprämie, allerdings fällt sie insbesondere für die unteren Einkommensbereiche zu niedrig aus. Darüber hinaus hätte sie monatlich gestreckt werden können. Somit hätte die Möglichkeit bestanden, anteilig den Beschäftigten mit etwas höherem Einkommen auch eine Prämie zu zahlen. Die DPVKOM wird darauf drängen, dass die Telekom bis 2024 eine steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000 Euro zahlt.