In der zweiten Verhandlungsrunde zum ETV Postbank zwischen der Tarifgemeinschaft DBV/komba/DPVKOM und der Deutschen Bank am 26. Februar 2024 in Frankfurt am Main gab es ein erstes Arbeitgeberangebot.
Dieses sieht Folgendes vor:
Seit 2022 steigt die Fluktuation stark an. Mitarbeiter bewegen sich von angestammten Arbeitsplätzen weg – leider zu oft zu Wettbewerbern. Neubewerbern wird dagegen die Unterschrift mit höherer Eingruppierung als bei langjährigen Kollegen versüßt. Das ist keine nachhaltige Strategie – soll aber mit dem aktuellen Gehaltsangebot zementiert werden. Das können wir nicht mittragen!
Demgegenüber hat die Tarifgemeinschaft das Thema „mobiles Arbeiten“ auf die Tagesordnung gesetzt. Die Verhandlungskommission machte deutlich, dass die Mails der letzten Tage für Ärger und Verunsicherung in der Belegschaft gesorgt haben. Aus unserer Sicht macht sich der Arbeitgeber Deutsche Bank hier gerade unmöglich, da die Umsetzung der aggressiven Agenda schon an praktischen Themen wie an nicht vorhandenen Arbeitsplätzen/Schreibtischen scheitern wird. Der Bank wurde vorgeschlagen, eine Vereinbarung zum mobilen Arbeiten, die am 31. Januar 2024 ausgelaufen ist, wieder in Kraft zu setzen. Diese Vereinbarung würde mobiles Arbeiten bis zu 60 Prozent wieder als Rechtsanspruch zumindest für die meisten Beschäftigen einführen. Es liegt jetzt an der Bank, sich in dieser Frage wieder auf die Beschäftigten zuzubewegen!
Auch hinsichtlich der weiteren Tarifforderungen - dazu zählen unter anderem Erhöhung aller Gehälter um jeweils 14,5 Prozent, einheitliche vermögenswirksame Leistungen von in Summe 40 Euro für alle, die Umwandlungsmöglichkeit von Tariferhöhungen in zusätzliche freie Tage oder auch die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 31.Dezember 2027 - ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Bis zur nächsten Tarifrunde am 18. März muss sich der Arbeitgeber jedenfalls noch sehr bewegen.