Die Fachgewerkschaft für die Beschäftigten der Post, Postbank, Telekom und Call-Center

Tarifrunde Postbank/PB Filialvertrieb/PCC Services GmbH/BCB

Keine Einigung: Verhandlungen für gescheitert erklärt!

  • Foto: DBV
    Zur Verhandlungsdelegation der Tarifgemeinschaft DBV/komba/DPVKOM zählte auch der stellvertretende DPVKOM-Bundesvorsitzende Andreas Kögler (2. v. l.).

Auch bei der vierten Tarifrunde für die Beschäftigten von Postbank/PB Filialvertrieb/PCC Services GmbH/BCB am 16. April in Frankfurt/Main hat es keine Einigung gegeben. Nach den Verhandlungen mit der Deutschen Bank hat die Tarifgemeinschaft DBV/komba/DPVKOM die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt! Ab Anfang Mai droht nun ein unbefristeter Streik.

Zwar besserte der Arbeitgeber nach vorangegangenen Warnstreiks, an denen sich auch DPVKOM-Mitglieder beteiligten, sein Angebot nach. Die neue Offerte blieb jedoch deutlich unter den Erwartungen der Kolleginnen und Kollegen sowie der Tarifgemeinschaft.

Das neue Angebot sieht unter anderem Folgendes vor:

  • eine erste Gehaltserhöhung weiterhin von 6,4 Prozent zum 1. Juni 2024, mindestens 250 Euro
  • eine leicht erhöhte zweite Gehaltserhöhung von 3,6 Prozent (bisher 2,0 Prozent) zum 1. Juli 2025
  • eine Laufzeit bis zum 30. April 2026

Bei anderen Themen gab es die Bereitschaft,

  • den Kündigungsschutz bis 30. Juni 2027 zu verlängern
  • eine einfache, verständliche und faire Möglichkeit zum Tausch von Teilen der Gehaltserhöhung gegen zusätzliche Urlaubstage
  • eine betriebliche Altersversorgung über den BVV für Unversorgte zu vereinbaren.

Finanziell ist das Angebot nicht ausreichend. Vor diesem Hintergrund hat der für die Tarifgemeinschaft DBV/komba/DPVKOM federführend verhandelnde DBV die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Der DBV wird nun seine Mitglieder in den nächsten Tagen zur Urabstimmung über unbefristete Erzwingungsstreiks aufrufen. Diese Urabstimmung wird bis zum 3. Mai 2024 andauern.

Um dem Arbeitgeber Gelegenheit zu geben, während der Urabstimmung seine Verweigerungshaltung noch einmal zu überdenken, haben die Gewerkschaften zugesagt, während der Urabstimmung auf weitere Streiks zu verzichten. Niemand sollte jedoch an der Entschlossenheit der Beschäftigten zweifeln, nach dem 3. Mai auch mit notfalls harten Erzwingungsstreiks für Einsehen zu sorgen. Eine Einigung ist bis dahin weiterhin möglich – dafür muss sich aber der Arbeitgeber bewegen!