Die Fachgewerkschaft für die Beschäftigten der Post, Postbank, Telekom und Call-Center

Tarifrunde Postbank/PB Filialvertrieb/PCC Services GmbH/BCB

Kein Angebot des Arbeitgebers!

  • Foto: DPVKOM
    Am 6. Februar begann die Tarifrunde für die Postbank-Beschäftigten.
  • An der Vorbesprechung der Tarifgemeinschaft DBV/Komba/DPVKOM nahm auch der stellvertretende DPVKOM-Bundesvorsitzende Andreas Kögler teil.

Am 6. Februar fand die Auftaktrunde der Verhandlungen zum ETV Postbank zwischen der aus DBV/komba gewerkschaft/DPVKOM bestehenden Tarifgemeinschaft und der Deutschen Bank statt. In dieser ersten Tarifrunde legte der Arbeitgeber kein Angebot vor.

Trotz hervorragendem Jahresabschluss griffen die Verhandlungsführer der Deutschen Bank sofort auf das bewährte Mittel der verklärten Tatsachendarstellung zurück. Das gute Ergebnis der Bank sei schließlich gar nicht so gut. Die Inflationsverluste könnten privatwirtschaftlich – also durch die Banken –nicht alleine ausgeglichen werden. Auch die Mitarbeiter müssten ihren Teil nun tragen. Außerdem müssten auch die Interessen der Shareholder im Auge behalten werden, damit die Bank nicht irgendwann vollständig in die Schieflage gerate.

Für die diesjährige Tarifrunde hat die Tarifgemeinschaft folgende Forderungen aufgestellt: 

  • Erhöhung aller Gehälter um jeweils 14,5 Prozent
  • einheitliche vermögenswirksame Leistungen von in Summe 40 Euro für alle
  • Umwandlungsmöglichkeit von Tariferhöhungen in zusätzliche freie Tage
  • Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 31. Dezember 2027
  • Einführung von Lebensarbeitszeitkonten
  • Einführung einer betrieblichen Altersversorgung für heute unversorgte oder geringversorgte Beschäftigte

Diese Forderungen wurden von der Deutschen Bank abgelehnt, weil das Gesamtpaket dem Unternehmen zufolge ein Millionenvolumen habe, dem kein einziger Euro Mehrwert für die Bank gegenüberstünde. Gefordert wurde stattdessen, dass man sich an dem Branchentarifvertrag orientieren und sich an diesen anlehnen solle. Dies lehnt die Tarifgemeinschaft nachdrücklich ab. Eine weitere Forderung des Arbeitgebers war die Straffung der Urlaubsregelungen: keine grundlose Übertragung von Urlaub auf das Folgejahr. Am 31. Dezember eines Jahres sei Schluss! Das können wir uns nun so gar nicht vorstellen!

Bis zur nächsten Tarifrunde am 26. Februar 2024 muss sich der Arbeitgeber noch sehr bewegen, wenn er keine Streiks provozieren will.