Bundesseniorenseminar

Wiederholung ausdrücklich gewünscht!

Vom 30. März bis zum 1. April fand das diesjährige Bundesseniorenseminar der DPVKOM erstmalig in Berlin statt. Der Bundesseniorenvorsitzende Manfred Schiller begrüßte die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Hotel in der Nähe vom Alexanderplatz auf das Herzlichste.

Nach einer Einweisung in die Seminarthematik und einer Vorstellungsrunde folgte direkt der erste Programmpunkt des dreitägigen Seminars. Hier informierte Michael Kühl von der Berliner Polizei die Anwesenden darüber, wie man sich vor Betrügereien am Telefon schützen kann. In diesem Zusammenhang ging er insbesondere auf sogenannte Schockanrufe ein. Dabei berichten angebliche Verwandte oft mit weinerlicher, nicht gut erkennbarer Stimme über einen schweren Unfall, der von ihnen verursacht wurde. Sie würden sofort ins Gefängnis kommen, wenn sie nicht eine Kaution hinterlegen würden. Hierfür benötige man Geld. Der Betrüger weist oftmals darauf hin, dass er ja von der Notfallnummer 110 anruft. Damit sollen Zweifler überzeugt werden, dass es sich um einen echten Anruf handelt. Der Angerufene wird von einem angeblichen Polizisten daraufhin zuhause besucht, um das Geld abzuholen. An dieser Stelle erfolgte der klare Hinweis der Polizei: Es wird niemals von der Telefonnummer 110 angerufen. Die Polizei verlangt auch niemals eine Kaution. 

Michael Kühl wies weiterhin darauf hin, dass es sogenannte Telefonfilter im Handel gibt, die nur festgelegte Rufnummern zu ihnen durchlassen. Alle anderen Anrufe werden blockiert.

Für den nächsten Morgen war erstmals bei einem Bundesseniorenseminar eine Außenveranstaltung geplant. Die Seminarteilnehmer besuchten die Kuppel des Reichstages. Das Wetter spielte an diesem Tag ebenfalls mit, sodass alle die wunderschöne Aussicht über die Dächer Berlins genießen konnten. Zurück im Hotel, referierte Kurt Scherff referierte über das Erbrecht. Er informierte im Besonderen über die gesetzliche Erbfolge. Diese kommt nur zum Zuge, wenn der Erblasser keine Verfügung von Todes wegen (Testament) hinterlassen hat. Nachmittags brachte die Dozentin Dagmar Völpel die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer durch Lockerungsübungen zum Schwitzen. Aber sie wusste auch viel Interessantes zum Thema Gesundheit zu berichten. In diesem Zusammenhang ging sie auch auf die Aspekte positives Verhältnis zum eigenen Körper, Gesundheitsvorsorge, sinnvolle Arbeit und gesunde Arbeitsbelastung, geistige Gesundheit, Freundschaften und soziale Beziehungen, ökologische Gesundheit (intakte Umwelt) und eine stabile körperliche Gesundheit ein.

Mit Ehrenamt das Alter aktiv gestalten

Manfred Schiller berichtete am letzten Seminartag über die Wichtigkeit des Ehrenamts. In Deutschland engagieren sich mehr als 35 Millionen Menschen in einem Ehrenamt. Das bedeutet, dass etwa 40 Prozent der Bevölkerung ein Ehrenamt ausüben. Das sind 10 Prozent mehr als noch vor 15 Jahren. Frauen und Männer engagieren sich dabei etwa zu gleichen Teilen. Verschiedene Ehrenämter richten sich speziell an die ältere Generation. Das Ehrenamt ist eine gute Möglichkeit, das Alter aktiv zu gestalten. Es stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern gibt auch Anerkennung im Umfeld. Seniorinnen und Senioren können sich durch ehrenamtliches Engagement selbst verwirklichen und noch einmal etwas Neues auszuprobieren. Sie können neue Menschen kennenlernen und ihrem Lebensabend einen Sinn geben. Bei der anschließenden Diskussion stellte sich heraus, dass fast alle Anwesenden in den verschiedensten Ehrenämtern tätig sind – sei es in sozialen Einrichtungen oder in der DPVKOM.

„Pflegebedürftig- was nun?“ So startete Kurt Scherff seinen Vortrag zum Thema Pflege. Hier sprach er unter anderem die Themen Antragstellung bei der Kranken-/Pflegekasse und Begutachtung durch Dienste wie den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) bei gesetzlich Versicherten oder durch Medicproof bei Privatversicherten an. Das Gutachten zur Pflegebedürftigkeit wird immer automatisch zugesandt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Interessierte im „Ratgeber zur Pflege“, der von den Bundessenioren herausgegeben wurde.

Bei der abschließenden Seminarbesprechung gaben alle Teilnehmenden ein positives Urteil über Seminarinhalte, Hotel und Verpflegung ab. Alle würden gerne an einem Seminar in dieser Form wieder teilnehmen.