Erneut Streik bei der Deutschen Post!

Am 17. Januar 2023 wird bei der Deutschen Post AG erneut gestreikt, diesmal in der Niederlas­sung Betrieb Karlsruhe. Die Fachgewerkschaft DPVKOM ruft damit nach dem ersten Streik Anfang Januar in der Niederlassung Betrieb Magdeburg die Beschäftigten der Deutschen Post ein zweites Mal dazu auf, die Arbeit für einen Tag niederzulegen. Der Streik beginnt um 7:00 Uhr morgens in der Paketzustellbasis Knielingen und in den Zustellstützpunkten Bad Bergzabern, Böchingen, Landau und Wilgartswiesen. Er endet um 19:00 Uhr.

Dadurch werden an diesem Tag in den Ge­bieten Nordbaden und Südpfalz bis zu 15.000 Pakete und etwa 10.000 Briefe nicht zugestellt.

Am Streiktag findet in der Zeit von 11:00 bis 12:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Landau, Maximilianstraße 11, 76829 Landau eine Streik­kundgebung der DPVKOM mit rund 150 Teilneh­menden statt.  

Mit dem Streik will die DPVKOM den Druck auf die Deutsche Post AG erhöhen, ein Angebot vorzu­legen, das deutliche Entgeltsteigerungen, insbesondere für die unteren Entgeltgruppen, vorsieht. Die DPVKOM fordert 12 Prozent mehr Entgelt, eine Mindesterhöhung der Monatsentgelte der un­teren Entgelt­gruppen um 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Höhergruppie­rung bestimmter Beschäftigtengruppen. Diese hohe Entgeltforderung ist nicht nur angesichts der stetig steigenden Preise für Lebensmittel und Energie vollauf gerechtfertigt. Die Deutsche Post zählt eindeutig zu den Gewinnern der Corona-Pandemie und steht mit einem prognostizierten Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro vor ihrem bislang besten Geschäftsjahr. Außerdem wird die Deutsche Post ihre gravierenden Perso­nalprobleme nur dann lösen, wenn sie den Beschäftigten deutlich höhere Löhne zahlt. Ein Einstiegsgehalt von knapp 2.400 Euro brutto für Zustellerinnen und Zusteller ist angesichts der harten Arbeitsbedingungen in der Zustellung viel zu gering. Damit kann kein neues Personal gewonnen werden. Zusätzlich zu der Entgeltforderung fordert die DPVKOM die Deutsche Post auf, zeitnah die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprä­mie von 3.000 Euro auszuzahlen, und zwar unabhängig von einer tarif­lichen Erhöhung der Entgel­te.

Pressemitteilung