Insgesamt 15 Kolleginnen der DPVKOM nahmen am diesjährigen bundesweiten Frauenseminar der DPVKOM vom 14. bis 16. Juni in Köln teil. Fast alle waren zum ersten Mal beim Frauenseminar der DPVKOM dabei.
Nach der Begrüßung durch die Bundesfrauenvorsitzende und Seminarleiterin Petra Hummel starteten wir mit dem Rentenberater Andreas Irion, der uns über das Thema Altersarmut informierte. Da Altersarmut hauptsächlich Frauen betrifft und nicht zuletzt durch die Zeiten der Kindererziehung oder durch Teilzeitbeschäftigung verursacht wird, hatten die Anwesenden viele Fragen, die Andreas Irion auch sehr kompetent beantworten konnte. Der Referent gab uns Ratschläge, was jede persönlich tun könne, um nicht von Altersarmut betroffen zu sein. Hier nannte er unter anderem die Möglichkeit, selbst etwas in die Rentenkasse einzuzahlen – sofern das finanziell machbar ist. Leider war die Zeit bis zum Abend zu knapp, da des Öfteren eine rege Diskussion zustande kam. Am Abend ging es bei schönen Wetter Richtung Kölner Dom und es wurde in geselliger Runde bei einem kühlen Kölsch in einem urigen Kölner Wirtshaus weiter diskutiert.
Am nächsten Tag standen dann die Themen Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), Mobbing und Personalgespräche im Fokus. Schon bei der Vorstellungsrunde mit dem Referenten und DPVKOM-Gewerkschaftssekretär Sören Löwe kamen viele Diskussionen zu den genannten Themen zustande. Sören Löwe gab zahlreiche Tipps, was man beim BEM-Verfahren, Personalgesprächen und Mobbing beachten müsse und wie Kolleginnen damit umgehen können. Er hatte viele hilfreiche Flyer von der DPVKOM dabei, die genau diese Themen aufgreifen. Ein weiteres Thema des zweiten Tages waren die enormen Paketgewichte bei der Post, die gerade für Frauen eine besondere Herausforderung darstellen. Auch hier konnte Sören Löwe durch sein enormes Fachwissen zahlreiche Fragen beantworten und Anregungen geben, wie man einige Probleme lösen kann und was Frauen im Umgang mit schweren Paketen zu beachten haben. So müssen beispielsweise Pakete mit einem Gewicht von über 20 Kilogramm mit einem roten Aufkleber versehen sein. Und Pakete mit mehr als 31,5 Kilogramm Gewicht müssen von einer einzelnen Person generell nicht zugestellt werden.
Zahlreiche Fragen zur Frauenarbeit der DPVKOM beantwortet
Am dritten und leider letzten Seminartag wurde die Diskussion über die Themen des Vortages fortgesetzt. Außerdem referierte Petra Hummel über die Frauenarbeit der DPVKOM und beantwortete in diesem Zusammenhang zahlreiche Fragen. So wies sie beispielsweise darauf hin, dass nächstes Jahr im Oktober die Neuwahl des Vorstandes der Bundesfrauengruppe stattfindet. Dabei können sich Frauen, die Mitglied unserer Fachgewerkschaft sind, zur Wahl stellen. Außerdem ging sie auf die gute Zusammenarbeit mit dbb Bundesfrauen ein. Dort können Anträge eingebracht und Probleme benannt werden, die dann in der Politik platziert werden. Zum Beispiel: Es ist aus Sicht der DPVKOM-Bundesfrauen völlig unzumutbar, dass viele Beschäftigte im Bereich der Zustellung keine Möglichkeiten haben, während der Zustelltour eine Toilette aufzusuchen, was besonders für Frauen ein großes Problem ist.
Nicht zuletzt war es ihr wichtig zu erwähnen, dass bei der Themenauswahl für das Frauenseminar gerne Anregungen der Frauen entgegengenommen und berücksichtigt werden.
Lob für informatives und tolles Seminar
Dass die Themenauswahl für das diesjährige Seminar gut gewählt war, zeigte das durchweg positive Feedback der Teilnehmerinnen. Alle waren sich einig, dass es ein sehr informatives und tolles Seminar mit sehr engagierten Frauen war. Auch das Fachwissen von Sören Löwe wurde sehr gelobt. Schade nur, dass es lediglich ein Seminar im Jahr gibt. Viele Frauen wünschen sich mehr Seminare, da die Zeit leider immer viel zu schnell vorbei ist und man leider nicht alle Fragen ausführlich beantworten kann.
Petra Hummel