Der 6. Regionalgewerkschaftstag des Regionalverbandes (RV) Nord und der außerordentliche Gewerkschaftstag des RV Ost am 24. und 25. Juli 2021 in Soltau waren die letzten Gewerkschaftstage der jeweiligen Regionalverbände. So stimmten die insgesamt 87 anwesenden Delegierten der Regionalverbände Nord und Ost bei ihren jeweiligen Gewerkschaftstagen mit großer Mehrheit für eine Vereinigung zum neuen Regionalverband Nord/Ost.
Zum neuen Regionalvorsitzenden wurde dabei der bisherige Vorsitzende des Regionalverbandes Nord, Andreas Kögler, gewählt. Er steht damit in den kommenden fünf Jahren an der Spitze des neuen Regionalverbandes Nord/Ost. Gleichberechtigte stellvertretende Regionalvorsitzende sind Benno Albrecht, Ralf Reinhardt und Jens Rübke.
Daneben standen zahlreiche weitere Wahlgänge auf der Tagesordnung. Hier stimmten die Delegierten für Uwe Kelling als Sachbearbeiter für Finanzen, für Elisabeth Albrecht als Schriftführerin und für Hennig Abel als Schwerbehindertenvertreter. Beisitzer im neuen Regionalvorstand sind Doris Rasehorn, Volker Munk, Hermannus Bleeker, Axel Richert, René Osmanski, Andreas Grage, Christian Steffens und Klaus Obst. Kassenprüfer sind zukünftig Klaus Stuck und Hans-Jürgen Senger, stellvertretende Kassenprüfer Angela Ulbrich und Brigitte Molzahn-Mahnkopf.
Zunächst getrennte Gewerkschaftstage
In seinen Eröffnungsworten zu Beginn des Gewerkschaftstages des RV Nord unter der Leitung des gewerkschaftlichen Urgesteins Kurt Scherff stellte der alte und neue Regionalvorsitzende Andreas Kögler fest, dass es seit den Betriebsratswahlen im Jahr 2018, bei denen die DPVKOM im Norden über 50 Mandate erringen konnte, viele Herausforderungen gegeben hat. Hierzu zählte er zum Beispiel die Integration der DHL Delivery Regionalgesellschaften in die Niederlassungen. Er stellte dabei heraus, dass die DPVKOM von Anfang an dafür gekämpft hat, dass die Vorbeschäftigungszeiten bei der Deutschen Post AG bei diesem Übergang für die Beschäftigten angerechnet werden. Darüber hinaus stellte er den hervorragenden Erfolg bei der Forderung nach einer weiteren Corona-Prämie für die Beschäftigten heraus. Allein die DPVKOM habe mit ihren Aktionen und den zahlreichen Unterschriften bei der Online-Petition und der Postkartenaktion die Zahlung durchgesetzt. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitstreitern in den Ortsverbänden, im Regionalverband und auf Bundesebene.
Nach seinem Tätigkeitsbericht und dem Bericht der Kassenprüfer sowie der Aussprache zu diesen Tagesordnungspunkten stimmte eine große Mehrheit der Delegierten des Regionalverbandes Nord für die Vereinigung mit dem Regionalverband Ost. Dafür sprachen sich auch die Delegierten des Gewerkschaftstages Ost, der zeitgleich stattfand, mit sehr großer Mehrheit aus.
Zu Beginn des gemeinsamen Gewerkschaftstages erinnerte die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus zunächst an die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe, zu denen auch Post- und Telekom-Kollegen zählen, und bekundete die Solidarität unserer Fachgewerkschaft. Diese zeigte sich auch darin, dass bei der Spendenaktion im Rahmen des Gewerkschaftstages beachtliche 2 000 Euro eingesammelt werden konnten.
Danach ging sie ebenfalls auf die Erfolge unserer Fachgewerkschaft ein. So hat die DPVKOM auch bei der Telekom als einzige Gewerkschaft eine Corona-Prämie gefordert. Diese wurde Ende 2020 in Höhe von 500 Euro an alle Beschäftigten ausgezahlt. Im Beamtenbereich habe sich unsere Fachgewerkschaft zusammen mit dem dbb erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Familienzuschlag nicht gekürzt wurde.
Christina Dahlhaus forderte in ihren Ausführungen erneut ein digitales Zugangsrecht für Betriebsräte und für Gewerkschaften. Darüber hinaus müssten die Betriebsräte ein Mitbestimmungsrecht hinsichtlich der Arbeitsmenge erhalten.
Anschließend übermittelte der Vorsitzende des dbb Landesbunds Niedersachsen, Alexander Zimbehl, im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung ein Grußwort. Dabei betonte der Redner, dass er die DPVKOM immer als kämpferische Gewerkschaft kennengelernt habe und die gute Zusammenarbeit in den Landesbünden und auch auf Bundesebene sehr schätze.Nach diesem Grußwort. Nach dem Grußwort folgten dann noch Kurzberichte zum Kassenstand, bevor der neue Regionalvorstand Nord/Ost gewählt wurde.
Nach einer gelungenen Abendveranstaltung bei gutem Essen vom Grill und dem einen oder anderen Getränk wurde der Gewerkschaftstag dann am 25. Juli mit den Statements zu den berufspolitischen Themen bei Post und Telekom fortgesetzt. Hier stellten Andreas Kögler und der Referent für Telekom, Karlheinz Vernet Kosik, die wichtigsten berufspolitischen Forderungen und Positionen der DPVKOM dar.
Ausblick gegeben und Dankeschön verteilt
Bevor Andreas Kögler in seinem Schlusswort ein positives Resümee des Gewerkschaftstages zog und einen Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate gab, in denen die Kandidatensuche und -schulung sowie die Betriebsratswahlen im Mittelpunkt stehen werden, wurden noch Präsente an das Tagungspräsidium unter der Leitung von unserer neuen Juristin, Jessica Zumhoff, und die helfenden Hände vieler Ehrenamtlicher verteilt.
Fazit: Es war ein gelungener Gewerkschaftstag, bei dem viele wichtige Weichenstellungen unserer Gewerkschaftsarbeit vorgenommen wurden.