Die Deutsche Postbank AG hat auch in der dritten Tarifrunde am 5. September 2017 mit der aus den Gewerkschaften DPVKOM, DBV und komba bestehenden Tarifgemeinschaft kein Angebot vorgelegt. Das ist für die Tarifgemeinschaft und die Beschäftigten natürlich höchst unbefriedigend. Aus diesem Grund sind in den kommenden Wochen Warnstreiks nicht ausgeschlossen.
Zwar zeigte der Arbeitgeber sich grundsätzlich „zu allen Punkten gesprächsbereit“, allerdings müsse man dabei stets den „Kontext der Zusammenführung von Deutscher Bank und Postbank berücksichtigen“.
Es ist damit einmal mehr offenkundig, dass den Postbankverantwortlichen schlichtweg die Entscheidungsbefugnis fehlt, solange die Frankfurter Konzernmutter ihre Gesamtstrategie nicht erarbeitet und präsentiert hat.
Für die Tarifgemeinschaft hat bekanntermaßen eine Verlängerung des Ende Juni dieses Jahres konzernweit ausgelaufenen Schutzes vor betriebsbedingten Beendigungskündigungen bis zum 31. Dezember 2022 höchste Priorität. Außerdem legen wir gesteigerten Wert auf den langfristigen Erhalt aller Postbank-Betriebsstandorte.
Nicht zuletzt bleibt auch unsere Forderung nach einer linearen Lohnerhöhung für Arbeitnehmer und Auszubildende in allen Konzerneinheiten um 4,9 Prozent – bei 12-monatiger Laufzeit der Entgelttabellen – genauso bestehen wie die nach einer Verlängerung des Anerkennungstarifvertrages für den Entgelttarifvertrag des privaten Bankgewerbes für betroffene Beschäftigte der BCB AG. Außerdem setzen wir uns für die Weiterzahlung der Postbank-Filialzulage an aktive Beamte im Filialvertrieb ein.
Die nächste Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft findet voraussichtlich am 27. September 2017 statt.