Die Fachgewerkschaft für die Beschäftigten der Post, Postbank, Telekom und Call-Center

DPVKOM ruft zu Streiks bei der Deutschen Post auf!

Am Donnerstag, dem 3. September 2020, wird es bei der Deutschen Post vor dem Hintergrund der laufenden Tarifrunde zu ganztägigen Streiks kommen. Zu den Streiks ruft die Fachgewerkschaft DPVKOM ihre Mitglieder, insbesondere aus dem Bereich der Zustellung, auf. Von den Arbeitsniederlegungen werden die Betriebsniederlassungen Bonn, Dortmund, Duisburg, Essen sowie Kiel betroffen sein.

Dies hat zur Folge, dass mehrere Tausend Haus­halte im Bereich der genannten Niederlassungen keine Briefe und keine Pakete erhalten werden.

Am gleichen Tag werden die streikenden Zusteller und weitere Beschäftigte des Unterneh­mens aus dem ganzen Bundesgebiet zu einer zentralen Streikdemo in Bonn zusammen­kommen. Dann werden zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Post unter Beachtung der Corona-Schutzregelungen um 13:00 Uhr von den Bonner Rheinauen über die Ludwig-Erhard-Allee und Petra-Kelly-Allee Richtung Posttower ziehen. Vor dem Posttower (Fritz-Erler-Straße, Ecke Kurt-Schumacher-Straße) wird gegen 13:30 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden. Dabei will die DPVKOM mit einer spektakulären Ballon­aktion dem Postvorstand symbolisch Unterschriften von mehreren Tausend Postlern über­geben. Mit einer Unterschriftenaktion hatten die Beschäftigten in den zurückliegenden Wochen die Forderung der DPVKOM nach einer Corona-Leistungszulage und einer spür­baren Lohnerhöhung unterstützt. Das Ende der Kundgebung ist gegen 14:00 Uhr vorgese­hen.

Mit den Streiks will die DPVKOM ihren Tarifforderungen Nachdruck verleihen. So fordert die DPVKOM für die rund 140 000 Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von sechs Prozent und eine monatliche Mindesterhöhung von 140 Euro für untere Einkommensgrup­pen. „Die Deutsche Post DHL ist ein Gewinner der Krise und ist wirtschaftlich bestens auf­gestellt. Allein im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland wird in diesem Jahr ein Gewinn vor Steuern und Zinsen von über 1,5 Milliarden Euro erwartet. Diesen Gewinn erwirtschaften einzig und allein die Mitarbeiterin­nen und Mitarbeiter des Unternehmens“, so die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus. Und weiter: „Eine spürbare Lohn­erhöhung für die nicht nur in Corona-Zeiten überaus hart arbeitenden Postler ist nicht nur angemessen und gerechtfertigt, sondern angesichts des prognostizierten Gewinns auch machbar. Außerdem muss die Post den Tarifverschlechterungen der letzten Jahre entgegenwirken. Damit wird die ungerechte Gehaltsschere etwas geschlossen und auch das Problem der Personalgewinnung gelöst. Dafür streiken wir!“

Pressemitteilung